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PIM-System als Basis für ein durchgängiges Kundenerlebnis. Wie Leister die digitale Zukunft gestaltet

2020-11-11 Christian Leeger
Ansicht der Webplattform der Leister-Gruppe.

Roter Schriftzug auf Schwarz.

Die Leister Gruppe ist ein weltweit tätiger Schweizer Technologiekonzern mit Hauptsitz im Kanton Obwalden in der Zentralschweiz.

Von der Quelle der Information direkt zum Kunden: Mit der Einführung eines Produkt Information Management System (PIM) hat die international tätige Leister-Gruppe den Grundstein für einen Ausbau ihres Serviceangebotes und ein Kundenerlebnis (Customer Experience) auf neuem Level geschaffen. Das PIM-System ist Bestandteil der groß angelegten myLeister-Zukunftsinitiative und wurde gemeinsam mit for​you​and​your​cus​tom​ers entwickelt und umgesetzt. Des Weiteren unterstützte foryouandyourcustomers Feldkirch bei der Design-Konzeption der neuen Webplattform der Leister-Gruppe.

„Wir verfolgen zielstrebig und konsequent unsere Leister-Vision“, sagt Oliver Odermatt, PIM Project Manager bei Leister: „myLeister steht für ein durchgängiges Kundenerlebnis vom Leister-Gerät bis hin zu neuen Services und den dafür relevanten Informationen. Wir bieten dem Kunden ein Maximum an positiven Erfahrungen und ein unvergleichbares Erlebnis mit unserem Unternehmen. Die Realisierung dieser Initiative wird ein Alleinstellungsmerkmal der Gruppe schaffen, mit dem wir uns von der internationalen Konkurrenz abheben und den Bedürfnissen unserer Kunden noch besser gerecht werden.“ Darauf abgestimmt waren auch die Ziele für die Zusammenarbeit mit foryouandyourcustomers in Baar: „Ein wichtiger Baustein auf dem Weg in die erfolgreiche Zukunft war für uns die reibungslos funktionierende, konzeptionell einwandfrei abgestützte Implementierung eines PIM/MAM-Systems“, erläutert Oliver Odermatt das Vorgehen. „Mit dem Know-how-Transfer seitens foryouandyourcustomers stellt dies ein Investment in die Zukunft dar, welche uns befähigt, künftige Digitalisierungsvorhaben eigenständig und erfolgreich zu verwirklichen.“


Mobile Produktansicht im Leister-Shop.

Mobile Ansicht eines Produktes im Leister-Shop.

Nach einer intensiven Vorprojektphase wurde im Sommer 2019 mit der Implementierung des PIM-Systems samt seiner Kernfunktionen und Schnittstellen auf Basis von censhare begonnen. Bereits nach einem Jahr, Mitte 2020, konnte das Projekt erfolgreich abgeschlossen werden.


Produktkomponenten eines Produktes von Leister.

Ansicht der einzelnen Komponenten eines Produktes.

„Die Entscheidung, das Projekt agil nach der Scrum-Methodik anstelle der klassischen Wasserfall-Methodik durchzuführen, erwies sich als weiterer Mehrwert. Sämtliche Anforderungen wurden in dreiwöchigen Sprints auf- respektive abgearbeitet. Unvorhergesehenes konnte fortlaufend berücksichtigt und ohne das Projektziel zu verlieren, in die Umsetzung einfließen. Die Erfahrungen von foryourandyourcustomers haben uns in der Vertiefung und Weiterentwicklung der Agilen-Methodik geholfen; eine Investition auch in zukünftige Vorhaben, die sich bereits während des Projektes auszahlte“, so Oliver Odermatt.

„Eine Vorgehensweise mit Vorbildcharakter für eine Data Factory“

Dem Vorprojekt samt Systemevaluation, Konzeption sowie zahlreicher Workshops misst Odermatt eine erfolgsentscheidende Rolle bei der Realisierung des PIM/MAM-Projektes bei – „für Themen, die bereits angegangen wurden und Vorhaben, die noch ausstehen.“ 

Dem pflichtet Christian Leeger, Projektleiter seitens foryouandyourcustomers bei und fügt hinzu: „Das Unternehmen hat bereits vor geraumer Zeit erkannt, dass sich eine Digitalisierungsinitiative nicht allein um die Kanäle zum Kunden drehen sollte und sich dieser Thematik in einer intensiven Vorbereitungsphase samt Vorprojekten nicht nur im Bereich des Themas PIM/MAM, sondern der gesamten myLeister-Initiative angenommen.“ Diese Vorbereitung half Leister, einen internen Changeprozess auf Basis eines zeitgemäßen Verständnisses über den digitalen Wandel anzustoßen und eine Gesamtstrategie für einen nachhaltigen Unternehmenserfolg zu entwerfen. Um eine einzigartige Customer Journey zu kreieren, sollten zusätzliche Aspekte wie die Organisationsstruktur, Prozesse, Systeme und vor allem auch die Daten mit einbezogen und aufeinander abgestimmt werden. Hierüber haben sich die Verantwortlichen im Vorfeld dezidiert Gedanken gemacht und in der Folge ein Programm aufgesetzt, das sowohl Aspekte des „Sonnendecks“ als auch des „Maschinenraums“ berücksichtigt: Sprich von den Daten bis hin zu den Kunden für ein zeitgemäßes und reibungsloses Erlebnis mit Leister.

„Besser und verantwortungsvoller“, so Christian Leeger zusammenfassend, „kann man ein solches Projekt mit weitreichenden Folgen für das gesamte Unternehmen nicht angehen. Für mich und meine Kollegen war es aus genannten Gründen extrem spannend, Leister nicht nur bei der Implementierung des PIM-Systems begleiten zu dürfen, sondern auch bei der Definition der Gesamtstrategie und der Systemarchitektur unter Anwendung der Exploded View und dem Einsatz der Informationsmodellierung beratend und nachhaltig zur Seite zu stehen.“ So wurde das Informationsmodell beispielsweise „zunächst für die Produktstrukturierung im neuen PIM-System eingesetzt, findet nun bereits aber auch im Bereich des Master Data Managements über das gesamte Unternehmen hinweg Anwendung“, berichtet Oliver Odermatt. 


Übersicht der Mediendateien der Produkte.

Ansicht eines Produktkatalogs mit Bildern.

„Organisierter, strukturierter und effizienter“, so beschreibt Oliver Odermatt den Umgang mit Produktinformationen und Mediendaten nach Inbetriebnahme des PIM-Systems die ersten internen Rückmeldungen. „Momentan befinden wir uns in der Stabilisierungsphase (Optimierung und Hypercare), die mit der Einführung der neuen Leister-Webplattform und der darin einzubindenden PIM-Daten abgeschlossen sein wird. Außerdem gilt es nach wie vor die Datenpflege im PIM-System zu vervollständigen und die Integration von weiteren Leister-Firmen vorzubereiten. Dabei sprechen wir von Hunderten Produkten und Tausenden Produktartikeln. Wobei nicht die Anzahl, sondern die Komplexität der Produkte die Herausforderung darstellt“, sagt der Projektmanager. „Parallel bereiten wir die Phase 2 des Gesamtprojektes vor.“ Das PIM ist nicht allein für die Bespielung von Web und Print mit Produktdaten gedacht, sondern soll im Laufe der Zeit zur Quelle für marketingrelevante Produktinformationen und Media Assets für sämtliche Leister-Kanäle genutzt werden.

„In den vergangenen Monaten haben wir definitiv sehr wichtige Zukunftsentscheidungen getroffen“, konstatiert Oliver Odermatt. „Mit der Einführung des PIM/MAM-Systems im Rahmen der myLeister-Initiativen wurde ein solides Fundament für weitere digitale Geschäftsmodelle gelegt. Am Ziel sind wir noch lange nicht, wenn es das denn überhaupt gibt, aber auf einem sehr guten Weg – für unsere Kunden und unseren zukünftigen Unternehmenserfolg.“

Während Jahrzehnten ist die privat gehaltene Leister Gruppe kontinuierlich gewachsen. Auf drei Kontinenten sind rund 900 Mitarbeitende beschäftigt. Der Exportanteil beträgt 98 Prozent und geht in mehr als 100 Länder. Die Marken Leister, Axetris und Weldy sind weltweit bekannt und stehen für Marktführung mit technologisch hochstehenden Qualitätsprodukten, für zuverlässige Partnerschaft und hohen Kundennutzen.