Fritzi Haußmann (geb. 1970, lebt und arbeitet in Frankenthal und Mannheim) arbeitet bevorzugt mit Materialien, die aus dem Kreislauf der Materialwirtschaft gefallen sind – charakteristisch sind ihre Werke aus gebrauchten Fahrrad- und LKW-Schläuchen. Haußmann lotet in einem beständigen, ebenso forschenden wie spielerischen Prozess die Möglichkeiten und Grenzen des Materials aus und gibt dem ehemaligen Gebrauchsmaterial, das nun jeglicher Funktion enthoben ist, eine neue Form. Ihre Installationen entstehen immer auf den jeweiligen Ort bezogen. Auch hier ist der Prozess, in dem sich ihre Module zusammenfügen und eine temporäre Gestalt annehmen, elementar. Bei alledem steht zunächst die Schönheit des Materials mit all seinen sinnlichen und technischen Eigenschaften im Vordergrund, und zugleich eröffnen sich immer neue assoziative Ebenen der Betrachtung.