Die formalen Arbeiten der drei Kunstschaffenden unterscheiden sich im Wesentlichen, die aber durch ihren konzeptuellen Zugang Parallelen aufzeigen. Denn alle Arbeiten beschränken sich nicht nur auf die zweidimensionale Ebene, sondern verbinden die verschiedenen Aspekte wie Architektur, Raum, Körper und Sprache und werden auch unterschiedlichst in deren Werken dargestellt.

Tina Lechners Titel der Ausstellung ist der Farbcode “#FFFF00”, der die Farbe Gelb definiert und ebenso für das gleichnamige Bild steht, welches man direkt beim Betreten der Büroräumlichkeiten antrifft. Der weibliche Körper gilt als Nukleus in Tina Lechners Arbeiten, dieser fungiert dabei als Leinwand und wird mit selbstgeschneiderten, futuristisch anmutenden Kostümen erweitert und verzerrt. Die Tiefe und Haptik analoger Fotografie spielt mit der Balance zwischen Abstraktion und Figuration, aber auch zwischen Subjekt und Objekt. Sich zwischen Kunstgeschichte und posthumaner Vision bewegend, beschäftigt sich die Arbeit mit Identität und dem Bewusstsein dafür.

In den Arbeiten von Ute Müller ist die Verbindung zwischen Architektur und Malerei zu finden. Seit einiger Zeit arbeitet sie wieder mit ungewöhnlich kleinen Formaten, in den letzten Jahren waren es doch eher sehr großformatige Malereien. Ihre Ausstellung trägt den Titel “same same just different”, die auf den Arbeitsprozess hinweisen soll. Jede Arbeit hat das Potential einer neuen Version. Sie arbeitet dabei in Serien und mit jeder neu kreierten Serie baut sie auf der Vorgänger-Serie auf und erweitert diese dann auch wieder, die Bilder gehen dabei miteinander einen Dialog ein.

“Body” betitelt Siggi Hofer seine Ausstellungen in den Büroräumlichkeiten von foryouandyourcustomers. Jeder einzelne Werktitel trägt nämlich den Namen Body. Zu sehen sind Karosserien, gemalt in seinem charakteristischen Rasterbildstil, denn in diesem Stil arbeitet Siggi Hofer bereits seit einigen Jahren. Das heißt, auf Spanplatten werden Bleistiftraster aufgezeichnet, die dann für die aufgedruckten Musterzeichnungen dienen. Die Musterzeichnungen stammen aus verschiedenen Büchern oder Katalogen. Man sieht in seiner Ausstellung eine Kolonne von Autos, die eigentlich alle ein Handicap haben, da man nur die Karosserien sieht. Es fehlen ihnen die Räder und sie fahren in unterschiedlichste Richtungen. Die Hängung ist auch speziell, da die Werke schief aufgehängt wurden. Das Objekt Auto assoziiert verschiedene Momente und Gedanken – Mobilität, aber auch Sabotage, da die Autos gar nicht fahren. Und das macht die Bilder so besonders, da viel Raum für Interpretation gegeben ist.  

Die Kunst ist ein Ort, wo Innovatives gedacht wird und wo auch gesellschaftlich vorgelebt und entwickelt wird. Für ein ganzes Jahr wird die Hängung hier bei foryouandyourcustomers in Wien zu sehen sein. Genug Zeit für Mitarbeitende und Kunstinteressierte, um sich mit den Werken näher vertraut zu machen und in den Dialog zu starten.