Die perfekte Suche finden: Wie Sie eine passgenaue E-Commerce Suche für Ihr Business auswählen.
Die richtigen Produkte zum richtigen Zeitpunkt den richtigen Kunden zu zeigen ist seit jeher eine Grundvoraussetzung von Handelsunternehmen und Herstellern. Im digitalen Raum findet dies noch immer zu einem großen Teil in Online Shops oder digitalen Produktkatalogen statt, wobei die Multichannel-Realität natürlich deutlich komplexer ist.
Die Anbieter von E-Commerce Such-Technologie, auch Search & Discovery oder Digital Commerce Search genannt, bieten eine Vielzahl von Funktionen rund um das Management von Suche, Navigation/Filtering, Merchandising, Ranking, Recommendations und Personalisierung an. Ihren Kunden versprechen sie spürbare Steigerungen der Conversion Rate und des durchschnittlichen Warenkorbwerts; natürlich alles möglichst automatisiert mit Unterstützung von künstlicher Intelligenz. Aber welche Anbieter halten ihr Versprechen? Wieviele der Funktionen braucht es wirklich? Reicht vielleicht auch eine Open Source Lösung? Und wie finde ich in einem sich schnell verändernden Markt effizient die beste Lösung für mein Unternehmen?
Der E-Commerce Such-Technologie Markt ist komplex und unübersichtlich. Es gibt eine Vielzahl von Anbietern, die sich in ihren Funktionen teilweise nur schwer miteinander vergleichen lassen. Zunächst gibt es die altbekannten Open Source Such-Technologien wie Solr oder ElasticSearch, die flexibel anpassbar und auf alle möglichen Kataloge anwendbar sind; genügend technische Expertise in Suchtechnologie vorausgesetzt und somit oftmals von der IT empfohlen. Wer es etwas leichter haben möchte, kann hier auch auf eine Suche mit Basis-Funktionalitäten zurückgreifen, die in der E-Commerce Plattform out-of-the-box ausgeliefert wird. Diese bieten typischerweise zwar weniger Flexibilität, aber verlocken dadurch, dass vermeintlich keine Zusatzkosten durch Lizenzen oder Entwicklung entstehen. Wer das Potential der Suche jedoch erkannt hat und Fokus auf die Optimierung von Verkaufskennzahlen und Kundenzufriedenheit legt, durchaus entscheidende Faktoren für den Geschäftserfolg, der integriert nach dem Best-of-Breed-Modell eine voll-professionelle, SaaS-basierte Enterprise Suchlösung, die mit einer ganzen Reihe von Commerce-spezifischen Funktionen und einem Backend für Marketing und Shop-Management ausgerüstet sind.
Eine Auswahl an Suchmaschinen im Digitalen Handel
Die Auswahl der E-Commerce Suche ist oft nicht nur eine technische, sondern auch eine kulturelle
Die Reihe der Technologien ist lang und ein vollständiger Marktüberblick in Anbetracht der verfügbaren Zeit nicht möglich. Die Vorauswahl wird daher oftmals durch sehr wenige Kriterien bestimmt: Die geographische Präsenz der Anbieter, bekannte Referenz-Kunden, persönliche Empfehlungen und die Markenbekanntheit. Insbesondere beim letzten Aspekt ist Vorsicht geboten, denn oftmals wird auf technologisch unterlegene Lösungen vertraut, da sie schon lange am Markt sind oder besonders viel Geld in Marketing in der Heimatregion investieren (Schlagwort: Familiarity Bias). Wirklich spannende Technologien geraten dadurch oft aus dem Blickfeld. Hier hilft es, externe Experten schon früh im Auswahlprozess hinzuzuziehen.
Bei der Auswahl spielen natürlich auch funktionale und technische Anforderungen eine wichtige Rolle. Mittlerweile dürften die meisten Entscheider festgestellt haben, dass der klassische Excel-Listen-RfP nicht dazu führt, dass die Liste der Anbieter kleiner wird. Das liegt zum Einen daran, dass zu viele Basis-Funktionen abgefragt werden, die alle Anbieter ohnehin abdecken. Zum Anderen aber auch daran, dass die Funktionen zu viel Interpretationsspielraum zulassen und somit ein "Ja, können wir" zwar das Formalkriterium erfüllt, aber der zweite Teilsatz "aber mit sehr hohem Aufwand" ausgelassen wird. Vielmehr empfiehlt es sich, die wirklich spannenden Differenzierungs-Kriterien zu extrahieren und dann gemeinsam mit Experten tiefer in den Austausch mit den Anbietern zu gehen.
Technische Faktoren beim Suchmaschinen-Vergleich
Schlussendlich läuft es in der Regel darauf hinaus, dass mehrere Anbieter technisch und funktional in Frage kommen. Die wirklich entscheidende Frage ist dann, ob der Anbieter und das Unternehmen auch kulturell zueinander passen. Ist im Laufe des Kennenlernens Vertrauen gewachsen? Wie gut harmonieren die beteiligten Menschen miteinander? Gibt es lokale Ansprechpartner, die mir mit ihrer Expertise zur Verfügung stehen? Trauen sich die Menschen zu, zukünftige Probleme miteinander zu lösen? Werden die handelnden Personen auch in Zukunft noch da sein oder ist das Unternehmen Spielball von Mergers & Acquisitions? Im People Business sind das grundlegende Voraussetzungen für eine gute partnerschaftliche Beziehung.
Wie die Exploded View Methode bei der Auswahl unterstützt
Das Exploded View Modell von Jonathan Möller (explodedview.com) eignet sich sehr gut dazu, die Auswahl einer E-Commerce Suche im Kontext der Kundenbedürfnisse, der Kanalerlebnisse, der Organisation und Prozesse, der Systemlandschaft und Daten zu sehen. Mit geeigneten Modellierungs-Methoden wird dazu effizient und einfach ein Abbild der Realität des Unternehmens erstellt, um darauf basierend den gewünschten Soll-Zustand zu gestalten. Die Methode unterstützt das vernetzte Denken über die sechs Ebenen, stellt die Grundlage für eine übergreifende Planung der Systemeinführung dar und schafft Transparenz für alle Beteiligten.
Mit der Exploded View wird somit sichergestellt, dass die Systemeinführung nicht als primär technische Herausforderung angesehen wird, sondern der Kundennutzen verstanden, organisatorische und prozessuale Veränderungen mitgedacht und die technische Lösung im Kontext der Umgebung implementiert werden. Vereinfacht gesagt, erhöhen sich die Erfolgschancen einer Systemauswahl und Einführung durch das dadurch geförderte, vernetzte Denken massiv.
Wer sollte in die Evaluation involviert werden?
Ein optimales Evaluations-Team wird durch einen Product Owner für die Search & Discovery Funktionalitäten im Online-Shop bzw. Produktkatalog geleitet. Dieser sorgt dafür, dass der Lösungsentscheid aus der Business-Perspektive getroffen wird. Unterstützt wird dieser von weiteren Business-Vertretern, die im Anschluss mit der Lösung arbeiten. In den meisten Unternehmen sind dies die Marketeers oder Shop-Manager. Die IT sollte unbedingt unterstützen, aber den Prozess nicht leiten. Das ist wichtig, da E-Commerce Search im Kern keine technische, sondern eine Marketing-Aufgabe ist. In vielen Unternehmen wird dies anders eingeordnet, mit dem Ergebnis, dass die Güte der daraus entstehenden Lösung nicht die optimale Wirkung erzielt. Letztendlich müssen natürlich auch das E-Commerce Management und insbesondere in Konzernen natürlich auch der Einkauf sowie weitere relevante Stakeholder einbezogen sein. Um niemanden zu vergessen, lohnt sich oftmals die Erstellung einer Stakeholder Übersicht.
Wann ist der richtige Zeitpunkt für die Evaluation?
Sind Sie unzufrieden mit der Qualität Ihrer E-Commerce Suche? Würden Sie gern feststellen, ob es bessere Lösungen am Markt gibt? Steht demnächst eine Vertragsverlängerung Ihrer bestehenden Software-Lizenz an? Sind Ihnen die Kosten für die bestehende Lösung zu hoch? Es gibt eine Vielzahl von Gründen, warum eine Evaluation sinnvoll sein könnte, aber der Aufwand dafür sollte sich lohnen. Gern führt unser Search & Discovery Team eine Status Quo Analyse durch, um mit Ihnen gemeinsam zu entscheiden, ob Sie mit der aktuellen Lösung weiterhin gut aufgestellt sind oder sich ein Wechsel lohnen würde.
Bei Interesse am Themen stehen Ihnen Jens Plattfaut, Geschäftsführer von foryouandyourcustomers in München und Long Do, Senior Search & Discovery Experte, sehr gern zur Verfügung.
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